Entwicklung normativer Vorstellungen eines mathematikdidaktischen Prinzips
Münster: WTM-Verlag 2020.
Ca. 220, Seiten, DIN A5
978-3-95987-169-3 Print 27,90 €
978-3-95987-170-9 E-book 25,90 €
https://doi.org/10.37626/GA9783959871709.0
Für Bestellungen bei edition-buchshop hier klicken
Bestellungen im Buchshop oder direkt an kontakt@wtm-verlag.de
Das entdeckende Lernen spielt eine wichtige Rolle bei der zeitgemäßen Gestaltung von Mathematikunterricht. Dies wird zum einen durch die Vielzahl mathematikdidaktischer Publikationen zum entdeckenden Lernen und zum anderen durch die Forderungen in Bildungsstandards und Rahmenlehrplänen deutlich. Vor dem Hintergrund dieser hohen Bedeutung stellt sich die Frage, welche Vorstellungen Lehrpersonen erwerben müssen, um zu verstehen, was entdeckendes Lernen im Mathematikunterricht ausmacht und wie Mathematikunterricht entdeckend gestaltet werden kann.
Die vorliegende Dissertation setzt an dieser Stelle an und untersucht zunächst, welche mathematikspezifischen charakteristischen Merkmale dem entdeckenden Lernen zugeordnet werden können. Dafür wurden neben einer ausführlichen Literaturrecherche 17 Expert*inneninterviews im deutschsprachigen Raum geführt, durch welche sieben charakteristische Merkmale ausgemacht werden konnten. Auf dieser Basis konnten anschließend zwei normative Vorstellungen herausgearbeitet werden. Ein grundlegendes Verständnis von entdeckendem Lernen im Mathematikunterricht entsteht durch das Zusammenspiel dieser beiden Vorstellungen: Einerseits entdeckendes Lernen als selbstständiges Erarbeiten von vorgegebenen mathematischen Inhalten und andererseits entdeckendes Lernen als das Sichtbarmachen mathematischer Prozesse.