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F. Förster, Torsten Fritzlar & B. Rott (Hrsg.): Probleme sind zum Lösen da

Eine mathematisch-didaktische Festschrift zur Verabschiedung von Prof. Dr. Frank Heinrich in den Ruhestand

Band 8 der Reihe Festschriften der Mathematikdidaktik

Münster 2023, ca. 350 S., davon viele farbig

978-3-95987-181-5 Print 46,20 €

978-3-95987-182-2 E-Book 42,90 €

https://doi.org/10.37626/GA9783959871822.0

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Im Sommer 2021 ging Prof. Dr. habil. Frank Heinrich nach seiner wissenschaftlichen Tätigkeit an den Universitäten in Jena, Bamberg und Braunschweig in den wohlverdienten Ruhestand. Seit der Promotion 1992 gehören das mathematische Problemlösen auch unter Berücksichtigung psychologischer Aspekte, die Weiterentwicklung des Geometrieunterrichts in allen Schulstufen sowie die Förderung interessierter und leistungsstarker Schülerinnen und Schüler zu seinen besonderen Arbeitsschwerpunkten. Dies spiegelt sich auch in den Beiträgen dieser Festschrift wider, mit denen sich die Autorinnen und Autoren für die langjährige fruchtbare Zusammenarbeit bedanken

BEITRÄGE

András Ambrus: Einige Grundfragen des Unterrichts mit Fokus auf mathematischem Problemlösenlernen

Erste Seite: 15

Letzte Seite: 25

Abstract

In diesem Artikel werde ich über einige methodische Schwerpunkte des Unterrichts mit Fokus auf mathematischem Problemlösen schreiben, basierend auf meiner 55-jährigen Erfahrungen im Mathematikunterricht und in der Mathematik-Lehrerausbildung. Vier Themen werde ich diskutieren: (I) den Prozess des Problemlösenlernens im allgemeinen Unterricht, (II) schemabasierten Mathematikunterricht, (III) kognitive Belastung, (IV). Lehrervorstellungen.

https://doi.org/10.37626/GA9783959871822.0.01

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Daniela Aßmus, Frank Förster: „Die Hälfte vom Rest und noch eine“ – Aufgabenvariationen zum Rückwärtsarbeiten

Erste Seite: 27

Letzte Seite: 39

Abstract

In diesem Beitrag werden problemhaltige Textaufgaben zum „Rückwärtsrechnen“ betrachtet und sprachlich hinsichtlich verschiedener Aspekte variiert. Beim Einsatz im Rahmen von Auswahlverfahren für Begabtenförderungsgruppen der Klassenstufen 3 und 4 zeigten sich zwischen den verschiedenen Versionen

große Unterschiede in den Lösungsraten, sodass ein Einfluss der (sprachlichen) Aufgabengestaltung auf erfolgreiches Rückwärtsrechnen im Grundschulalter angenommen werden kann.

https://doi.org/10.37626/GA9783959871822.0.02

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Besim Enes Bicak, Mathias Hattermann, Clara Hübner: Einsatz digitaler Medien im Unterricht vor und während der Coronapandemie

Erste Seite: 41

Letzte Seite: 58

Abstract

Das Thema Digitalisierung und die Verwendung digitaler Medien in Schule und Unterricht erfährt innerhalb der letzten Jahre ein stetig steigendes Interesse in Forschung und Politik. Im Zuge der Coronapandemie haben diese Themenfelder auch in der allgemeinen öffentlichen Wahrnehmung nochmals an Bedeutung gewonnen. Dieser Beitrag präsentiert eine Fragebogenstudie, in der Lehrkräfte (n = 151) aus der Region Braunschweig über ihr Nutzungsverhalten digitaler Medien befragt wurden. So kann ein Überblick über die Nutzung bestimmter Hard- und Software, die Einstellung der Lehrkräfte zur Verwendung digitaler Medien und das digitale Selbstkonzept der befragten Lehrkräfte gegeben werden. Es ist zu konstatieren, dass die befragten Lehrkräfte eine sehr positive Einstellung zu digitalen Medien besitzen und sich ihr Hard- und Softwarerepertoire durch die Coronapandemie erweiterte. Für die jüngeren Lehrkräfte zeigt sich darüber hinaus, dass die Thematisierung der Nutzung von digitalen Medien in Studium und Referendariat erfolgt, aber weiter ausgebaut werden sollte.

https://doi.org/10.37626/GA9783959871822.0.03

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Dirk Brockmann-Behnsen: Titel des Beitrags: Large N and large T – Vergleich zweier Heurismentrainings

Erste Seite: 59

Letzte Seite: 69

Abstract

In diesem Beitrag werden verschiedene Langzeit-Trainings zum Erlernen von Heurismen und deren zentrale Ergebnisse insbesondere in Hinblick auf

Wirksamkeit miteinander verglichen. Im Fokus stehen dabei die Studie von Heinrich aus den Jahren 1989/1990, die sich durch eine vergleichsweise große Zahl an Teilnehmenden (N = 323) auszeichnet sowie jene von Gawlick und Brockmann-Behnsen aus den Jahren 2011 bis 2013 mit einer vergleichsweise langen kontinuierlichen Interventionsdauer (T = 18 Monate).

https://doi.org/10.37626/GA9783959871822.0.04

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Stefan Deschauer: Die Aufgaben zur Regula Inventionis im Rechenbuch des Johannes Widmann von Eger

Erste Seite: 71

Letzte Seite: 78

Abstract

Die Regula Inventionis („Regel des Findens“) hat bei den Autoren des 16. und 17. Jahrhunderts durchweg eine spezielle Bedeutung: Es geht um die Umkehrung von „Standardaufgaben“, die mit dem Dreisatz gelöst werden können, und zwar unter Austausch von gegebener und gesuchter Größe. Dabei wird häufig nach einer metrologischen Beziehung gesucht. Solche Aufgaben werden anspruchsvoller, wenn sie auf ein unterbestimmtes lineares Problem führen und weitere (zahlentheoretische) Überlegungen eine Rolle spielen, wie hier bei Widmann.

https://doi.org/10.37626/GA9783959871822.0.05

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Dietrich Dörner: Problemlösen und Künstliche Intelligenz

Erste Seite: 79

Letzte Seite: 97

Abstract

In diesem Aufsatz will ich untersuchen, welche Hilfe die künstliche Intelligenz beim Problemlösen leisten kann oder leisten könnte. Oder auch nicht leisten kann, soweit ich die künstliche Intelligenz überschaue.

https://doi.org/10.37626/GA9783959871822.0.06

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Michael Fothe: Beweisen anhand von Bildern – Zum 125. Geburtstag von Jean Piaget

Erste Seite: 99

Letzte Seite: 106

Abstract

Zwei Erkenntnisse von Jean Piaget eignen sich als Ausgangspunkt für Überlegungen zum mathematischen Argumentieren, bei dem Bilder eine zentrale Rolle spielen. Das Potenzial von Bildern ist außergewöhnlich, wofür sich überzeugende Beispiele angeben lassen.

https://doi.org/10.37626/GA9783959871822.0.07

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Torsten Fritzlar, Nadja Karpinski-Siebold: Titel des Beitrags: Sechsmal so viele Hühner wie Gänse – Erkundungen zum Umkehrfehler

Erste Seite: 107

Letzte Seite: 119

Abstract

Das frühe algebraische Denken ist ein sich dynamisch entwickelndes und auch im Hinblick auf die Weiterentwicklung des Mathematikunterrichts vielversprechendes Forschungsgebiet. In diesen Kontext ist eine Interviewstudie mit Viert-, Fünft- und Sechstklässler*innen zum Umkehrfehler einzuordnen, die interessante Einblicke in Vorgehensweisen der Schüler*innen ermöglicht. Ergebnisse deuten trotz hoher Ansprüchlichkeit auf ein relativ seltenes Auftreten dieses Fehlertyps hin, was auch mit der Nutzung von Beispiellösungen in Zusammenhang stehen könnte.

https://doi.org/10.37626/GA9783959871822.0.08

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Thomas Gawlick: Titel des Beitrags: Historisches und Empirisches zu einer Aufgabe bei Heinrich

Erste Seite: 121

Letzte Seite: 139

Abstract

Heinrich untersuchte in seiner Habilitationsschrift den Wechsel von Lösungsanläufen beim Problemlösen. Die zugrunde gelegte Aufgabe der indischen Mathematik-Olympiade birgt einen heuristisch reichen historischen Kontext, der zunächst ausgeleuchtet wird. Dann wird Heinrichs Fragestellung weitergedacht bezüglich der Erfolgsträchtigkeit des Wechsels der Arbeitsrichtung.

https://doi.org/10.37626/GA9783959871822.0.09

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Klaus Hasemann: Titel des Beitrags: Denkaufgaben in der Grundschule

Erste Seite: 141

Letzte Seite: 149

Abstract

Wie können Grundschulkinder an mathematisches Denken herangeführt werden, und wie lässt sich dieses Denken fördern? Vorgestellt und interpretiert wird das Verhalten von Kindern, denen im Rahmen einer Förderung mathematisch besonders interessierter Grundschulkinder Sequenzen herausfordernder Aufgaben vorgelegt wurden. Anhand der Beispiele wird die These diskutiert, dass das Denken dieser Kinder vor allem durch Formen der Darstellung gefördert wird, die als „Diagramme“ bezeichnet werden können, und dass es sich weniger auf mathematische Begriffe und Symbole, also Teile der „konventionalisierten Mathematik“ stützt. Zudem wird erläutert, wie Sequenzen herausfordernder Aufgaben aufgebaut sein sollten, um sie für alle Kinder – und nicht nur die besonders interessierten – anregend zu gestalten.

https://doi.org/10.37626/GA9783959871822.0.10

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 Ana Kuzle: Eine Explorationsstudie im Rahmen eines expliziten Problemlösetrainings: Der Fall der heuristischen Strategie des Rückwärtsarbeitens

Erste Seite: 151

Letzte Seite: 165

Abstract

In einem Design-Forschungsprojekt zum Problemlösen wurden theoriegeleitete und praxisorientierte Materialien entwickelt mit dem Ziel, die systematische Entwicklung der Problemlösungskompetenz von Schüler:innen durch das Erlernen von Heurismen gezielt zu fördern. Besonderes Augenmerk wurde dabei auf die heuristische Strategie des Rückwärtsarbeitens gelegt, die sich für Schüler:innen als schwer erlern- und anwendbar erwiesen hat. In der Studie nahmen 14 motivierte Schüler:innen der Klasse 5 an einem expliziten Heuristik-Training teil. Die Ergebnisse zeigten, dass die Schüler:innen, obwohl sie vor dem expliziten Training intuitiv ihre Denkprozesse umkehrten, Schwierigkeiten beim Lösen komplexer Umkehraufgaben hatten, was sich nach dem expliziten Heuristik-Training deutlich verbesserte. Somit zeigten die Studienergebnisse, dass die entwickelten Materialien mit dem design-basierten Forschungsansatz die Entwicklung der geistigen Beweglichkeit der Schüler:innen beim Problemlösen durch Rückwärtsarbeiten förderten. Am Ende der Arbeit werden die Ergebnisse im Hinblick auf ihre theoretischen und praktischen Implikationen diskutiert.

https://doi.org/10.37626/GA9783959871822.0.11

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Denise Lenz: Einblicke in Fallanalysen zum relationalen Denken bei Kindergarten- und Grundschulkindern

Erste Seite: 167

Letzte Seite: 176

Abstract

Die frühe Algebra nimmt einen immer größeren Stellenwert in der mathematikdidaktischen Forschung ein. Als wesentliche Teilbereiche algebraischen Denkens sind das relationale Denken sowie der Umgang mit Variablen herauszustellen. Der Beitrag gibt einen Einblick in die Fähigkeiten zum Herstellen von Beziehungen zwischen bekannten sowie unbekannten Mengen bei Kindergarten und Grundschulkindern. Drei Fallanalysen werden unter algebraischen Gesichtspunkten im Umgang mit materialbasierten Aufgaben vergleichend gegenübergestellt.

https://doi.org/10.37626/GA9783959871822.0.12

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Matthias Müller: Visualisierung der Pentagrammafigur auf der Kugeloberfläche mittels GeoGebra 3D

Erste Seite: 177

Letzte Seite: 185

Abstract

Geometrische Problemstellungen eignen sich in besonderer Weise für ein Problemlösen im Unterricht. Ein Beispiel ist die Konstruktion der Pentagrammafigur auf der Kugeloberfläche. Diese Konstruktion ist in 2D-Abbildungen nur schwer nachzuvollziehen. Zur Visualisierung der Konstruktion bietet sich das digitale Mathematikwerkzeug GeoGebra 3D an. Ebenso unterstützt es die Untersuchung der Eigenschaften der Pentagrammafigur, denn es bietet einen intuitiven und niederschwelligen Zugang zur Problemstellung. Speziell die Konstruktion eines einfach rechtwinkligen Dreiecks auf der Kugeloberfläche ist unkompliziert und anwenderorientiert möglich. Um die vollständige Konstruktion der Pentagrammafigur nachzuvollziehen, sind allerdings im Sinne der instrumentalen Genese bestimmte Bedien-, Verwendungs- und Lösungsschemata notwendig. Im vorliegenden Artikel soll daher sowohl auf die Konstruktion der Pentagrammafigur mittels GeoGebra 3D als auch auf die Verortung der Problemstellung in einem Stadienmodell der instrumentalen Genese eingegangen werden. In einer anschließenden Diskussion wird die Problemstellung als Beispiel für das Problemlösen erörtert.

https://doi.org/10.37626/GA9783959871822.0.13

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Hartmut Rehlich: Kurse bei Strömung – Skizze einer geometrischen und einer analytischen Modellierung

Erste Seite: 187

Letzte Seite: 196

Abstract

Ein Schiff halte bei konstanter Meeresströmung stets genau auf das Ziel zu. Das heißt, dass so gesteuert wird, dass der Bug des Schiffes mit Hilfe eines sichtbaren Ziels (z. B. eines Leuchtturms) oder mit Hilfe eines Peilstrahls, stets auf das Ziel ausgerichtet ist. Das Schiff fährt dann eine sogenannte Radiodrome, was Leitstrahlkurve heißt. Es geht um die Frage, welche Kurven im idealisierten Fall entstehen. Die Darstellung ist elementar und soll mathematisch unterhaltsam sein und enthält auch Hinweise darauf, wie man das Material im Schulunterricht einsetzen kann.

https://doi.org/10.37626/GA9783959871822.0.14

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Stephan Rosebrock: Gerade Anzahl

Erste Seite: 197

Letzte Seite: 209

Abstract

Hier geht es um eine mathematische Fragestellung, die sich elementar formulieren lässt, aber nur schwer, oder gar nicht, vollständig zu beantworten ist. n Steine sollen so auf die Kacheln einer Zerlegung der Ebene in Quadrate gelegt werden, dass in jeder Reihe und jeder Zeile gerade viele Steine liegen. Es ist ganz erstaunlich, welche Reichhaltigkeit an mathematischen Themen sich ergeben, wenn man dieses Problem untersucht.

https://doi.org/10.37626/GA9783959871822.0.15

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Benjamin Rott: Heurismen: deskriptiv, aber nicht präskriptiv – oder warum Heurismentrainings oft wenig effektiv sind

Erste Seite: 211

Letzte Seite: 218

Abstract

Am Beispiel dreier Probleme und eines Heurismus wird stoffdidaktisch aufgezeigt, warum Heurismentrainings oft keine großen Effekte in Bezug auf die Problemlösekompetenz der trainierten Lernenden aufweisen. Ein möglicher Grund dafür ist die Tatsache, dass sich Heurismen – so wie sie in der Literatur in der Regel vorkommen – gut zur Beschreibung von Tätigkeiten eignen, aber leider weniger gut als Hilfestellung für Problemlösende, die nach Lösungsideen suchen.

https://doi.org/10.37626/GA9783959871822.0.16

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Silke Ruwisch, Cathleen Heil: Viel mehr als nur „Ansichten zuordnen“ – Aufgaben zur Perspektivübernahme im Realraum als Ansatz für bewusste Erfahrung mit konfligierenden Bezugssystemen

Erste Seite: 219

Letzte Seite: 230

Abstract

Perspektivübernahme ist eine lebenspraktische Facette räumlicher Fähigkeiten, bei der es gilt, wechselseitige Relationen von Bezugssystemen zu verstehen. In Aufgaben, die lediglich erfordern, Ansichten zuzuordnen, wird ein Bewusstmachen dieser den Raum konstituierenden, zeitlich variablen Konstrukte kaum gefördert; wohl aber bei der Arbeit mit Karten im Realraum. Durch deren Raum-in-Raum-Eigenschaft können vielfältigere Aufgaben zur Perspektivübernahme konzipiert werden. Diese verbinden sensuell-handelnde Erfahrungen mit dem Potential, von ihnen zu abstrahieren und bewusst die verschiedenen Relationen zu fokussieren. Erste Beispiele zeigen dies auf und ein Überblick über mögliche Implikationen deutet an, dass dieses perspektivenreiche Thema noch länger Teil der aktuellen Diskurse in Praxis und Forschung sein sollte.

https://doi.org/10.37626/GA9783959871822.0.17

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Harald Schaub: Der gute Wille allein reicht nicht aus: Denk- und Entscheidungsfehler in kritischen Situationen

Erste Seite: 231

Letzte Seite: 242

Abstract

Die meisten komplexen Lagen sind nicht vollständig durchschaubar. Immer gültige Regeln für Entscheider gibt es nicht. Die Kompetenz zum Umgang mit Unbestimmtheit und Komplexität, zum problemlösenden Denken und Entscheiden erwächst aus der Kenntnis menschlicher Stärken und Schwächen und aus der Reflexion eigener Fähigkeiten und Unzulänglichkeiten.

https://doi.org/10.37626/GA9783959871822.0.18

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Michael Schmitz: Titel des Beitrags: Kegelschnitte falten

Erste Seite: 243

Letzte Seite: 260

Abstract

Schneidet man einen (Doppel-)Kegel mit einer Ebene, so entstehen Schnittkurven, die man als Kegelschnitte bezeichnet. Über Betrachtungen zu Funktionen finden Parabeln und Hyperbeln noch Eingang in den Mathematikunterricht. Geometrische Eigenschaften oder analytische Untersuchungen der Kegelschnitte spielen hingegen kaum eine Rolle. Wir befassen uns hier auch nur mit den ebenen Kurven, die wir als Hüllkurven ihrer Tangenten erzeugen. Dabei entstehen die Tangenten durch Falten. Auch eine geometrische Beschreibung dieser Kurven werden wir dabei entdecken.

https://doi.org/10.37626/GA9783959871822.0.19

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Heinz Schumann: Schnittkörper des Würfels in der Elementarbildung

Erste Seite: 261

Letzte Seite: 266

Abstract

Friedrich Fröbel (1782-1852), bekannt vor allem durch sein Konzept des Kindergartens und die erste Gründung desselben, hat wohl als erster Pädagoge Schnittkörper des Würfels für pädagogische Zwecke genutzt. Seine metaphysisch begründete und in der Gedankenwelt der Romantik und des Idealismus wurzelnde elementare Erziehungslehre und Didaktik ist in der deutschen Pädagogik des 20. Jahrhunderts gewürdigt worden. Um den Rahmen dieser Arbeit nicht zu sprengen, müssen wir auf die genannte Literatur und auch auf Friedrich Fröbels gesammelte pädagogische Schriften verweisen aus denen auch im Folgenden zitiert wird. Wir beschränken uns hier auf eine kommentierende Wiedergabe wesentlicher Stellen in Fröbels Lernspielprogramm für die ‚Vorschule‘, die sich auf Körperschnitte beziehen.

https://doi.org/10.37626/GA9783959871822.0.20

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Martin Stein: Titel des Beitrags: 15 Jahre Mathe-Meister. Vom Testen mathematischen Basiswissens zur Kompetenzorientierung

Erste Seite: 267

Letzte Seite: 277

Abstract

Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung in den Jahren 2007 bis 2011 geförderte Projekt Mathe-Meister wurde nach seinem Abschluss im Jahr 2011 vom Verfasser weiter betreut. Dabei hat es zwei wesentliche Entwicklungsschritte gemacht: Seit ca. 2013 wurden Tests auch für die Lehrberufe entwickelt, so dass die Zahl der Tests mittlerweile auf über 60 gestiegen ist. Des Weiteren wurden Tests entwickelt, die in Berufskollegs zu Beginn eines neuen Ausbildungsjahrgangs eingesetzt werden. Hierfür wurde die Methode der Zusammenstellung eines Tests neu entwickelt, die Funktionalitäten der Software wurden für schulische Bedarfe erheblich erweitert (Mathe-Meister 2.0). In Kooperation mit der Firma Bettermarks wird seit Ende 2020 ein Test- und Übungsumgebung für die online-Übungsplattform Bettermarks entwickelt. Im Rahmen dieses Projekts (Mathe-Meister 3.0) erfolgten eine vollständige Neu-Organisation und Systematisierung der Tests und die Entwicklung neuer berufsspezifischer Aufgabenformate für kompetenzorientierte Aufgaben auf dem Niveau der Abschlussprüfungen für die verschiedenen Berufe. Es wurden für 50 Berufe jeweils genau auf diesen Beruf zugeschnittene Aufgaben entwickelt. Der Beitrag skizziert die Entwicklung des Projektes und analysiert exemplarisch die von den Auszubildenden geforderten Kompetenzen am Beispiel zweier Aufgaben.

https://doi.org/10.37626/GA9783959871822.0.21

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Nina Sturm: Der Einsatz von Heurismen beim Problemlösen in der Grundschule – womit fängt man an?

Erste Seite: 279

Letzte Seite: 295

Abstract

Das Problemlösen als allgemein mathematische Kompetenz ist ein zentraler Bestandteil des Mathematikunterrichts der Grundschule. Es gilt, sowohl inner- als auch außermathematische Probleme zu integrieren, für die Grundschulkinder noch kein bekanntes Lösungsschema anwenden können. Aus fachdidaktischer und psychologischer Sicht weiß man, dass Heurismen Problemlöseprozesse unterstützen können, wenngleich sie das Finden der Lösung nicht garantieren. Es werden dabei heuristische Strategien, heuristische Hilfsmittel und heuristische Prinzipien unterschieden. Welche dieser Heurismen sind für Grundschulkinder eine Stütze? Gibt es Heurismen, die zuerst gefördert werden sollten, um darauf aufbauend weitere zu forcieren? Im Beitrag wird eine erste Antwort auf diese Fragen abgeleitet und eine Empfehlung für den Grundschulunterricht ausgesprochen.

https://doi.org/10.37626/GA9783959871822.0.22

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Hans Walser: Rhombenfiguren

Erste Seite: 297

Letzte Seite: 309

Abstract

Wir verwenden Rhomben als Bauteile für zusammengesetzte Figuren in der Ebene und im Raum. Zunächst arbeiten wir mit Rhomben, die alle die gleichen Winkel haben, die also zueinander ähnlich sind. Dies ermöglicht Verallgemeinerungen von Sätzen der Elementargeometrie. Wir finden eine struktursymmetrische Schließungsfigur und erhalten eine neue Sicht auf den Satz des Pythagoras. Anschließend verwenden wir Rhomben, die alle die gleiche Seitenlänge haben. Damit schaffen wir den Übergang von der Ebene in den Raum. Wir konstruieren einen Rhombenkörper, der die Kosinusspindel approximiert.

https://doi.org/10.37626/GA9783959871822.0.23

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Hans-Georg Weigand: Rettet die Kegelschnitte – Argumente für eine (digitale) Wiederbelebung eines vergessenen Themas der Geometrie

Erste Seite: 311

Letzte Seite: 320

Abstract

Kegelschnitte waren in der gesamten Entwicklungsgeschichte der Mathematik zentrale und wichtige Objekte der Elementargeometrie, Darstellenden Geometrie, Differentialgeometrie, Analysis, Analytischen und Projektive Geometrie. Vom Ende des 18. bis zum Ende des 20. Jahrhunderts waren sie auch obligatorische Inhalte des Mathematikunterrichts. Heute sind Kegelschnitte nicht mehr als eigenständige Inhalte im Mathematikunterricht zu finden. Im Folgenden werden Argumente dafür angegeben und an einigen – historischen – Beispielen erläutert, wie digitale Technologien dazu beitragen können, zumindest einen Einblick in die faszinierende Welt der Kegelschnitte im heutigen Mathematikunterricht zu geben.

https://doi.org/10.37626/GA9783959871822.0.24

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Christian Werge: Rechtwinklige Dreiecke aus ihrer Hypotenuse und … konstruieren: Ein „weites Feld“, Probleme zu finden und zu lösen

Erste Seite: 321

Letzte Seite: 336

Abstract

An einem Dutzend Konstruktionsaufgaben zu rechtwinkligen Dreiecken mit gegebener Hypotenuse, die sich lediglich in einer einzigen gegebenen Größe unterscheiden, werden unterschiedliche Lösungswege und heuristische Ansätze dargestellt, teils auf Schulbüchern aus dem 19. Jahrhundert basierend. Im Fokus stehen Ortslinien, die durch eine gewisse Variation gegebener Größen mit Hilfe eines DGS (GeoGebra) entstehen sowie algebraische Berechnungen, die den Zirkel-und-Lineal-Konstruktionen zugrunde liegen. Wenn möglich, werden auch schulübliche (traditionelle) Lösungswege beschritten.

https://doi.org/10.37626/GA9783959871822.0.25