Home » Lernen, Lehren und Forschen mit digitalen Medien » Ladel, S., & Schreiber, Chr. (Hrsg.): Von Audiopodcast bis Zahlensinn

Ladel, S., & Schreiber, Chr. (Hrsg.): Von Audiopodcast bis Zahlensinn

Ladel, S., & Schreiber, Chr. (Hrsg.): Von Audiopodcast bis Zahlensinn Münster 2014, ca. 210 S.
Print: 27,90 € ISBN 978-3-942197-37-3

E-Book: 25,90 € ISBN 978-3-942197-63-2

https://doi.org/10.37626/GA9783942197632.0

Für Bestellungen bei edition-buchshop hier klicken

Immer mehr Immer mehr und immer neue digitale Medien halten Einzug in die Grundschulen. Ist der PC von didaktischer Seite aus nie richtig im Mathematikunterricht der Primarstufe angelangt so folgen auch schon interaktive Whiteboards, Tablets und multi-touch-fähige Geräte. Möglicherweise bergen aber gerade diese ‚neuen‘ digitalen Medien Potenziale, die deren Einsatz in der Grundschule rechtfertigen und zu einer qualitativen Verbesserung des Lehrens und Lernens von Mathematik führen können.

Die Entwicklung passender didaktischer Konzepte ist nach wie vor die wichtigste Aufgabe. Dabei Dabei wird es nicht ‚das eine‘, ‚das richtige‘ Konzept geben. Der Einsatz digitaler Medien beim Lehren und Lernen ist viel zu komplex, als dass er sich in wenigen Konzepten festhalten ließe. Zu viele Faktoren beeinflussen die Prozesse, nicht zuletzt sind insbesondere die Auswahl der Anwendung sowie die Lehrperson von entscheidender Bedeutung. Was getan werden kann und muss ist, möglichst viele Beispiele didaktisch wertvoller Einsatzmöglichkeiten zu bündeln und daran die Vielfalt des Potenzials aufzuzeigen.

 

Ladel, Silke; Schreiber, Christof: Vorwort der Herausgeber. pp 3 – 6

https://doi.org/10.37626/GA9783942197632.0.01

Krauthausen, Günter: Digitale Medien im Mathematikunterricht der Grundschule – Innovation auf dem Tablet serviert? pp 7 – 30

Seit ca. 1990 wird über den Einsatz (damals nur) des PCs in der Grundschule nachgedacht. Meinungen rangier(t)en stets zwischen unkritischer Euphorie und oft ebenso unkritischer Ablehnung. Was kennzeichnet die Entwicklung seither? Vom C 64 bis zum iPad sind gewaltige technische Fortschritte zu verzeichnen und neue Optionen entstanden. Hat die Didaktik des Einsatzes digitaler Medien damit Schritt gehalten? Was ist zu konstatieren, was steht weiterhin auf der Agenda? Der vorliegende Beitrag fokussiert insbesondere auf die neuen Entwicklungen im Bereich der Tablets.

 

Since the early 1990s there is a discussion about the use of digital media (foremost the PC) in mathematics education. Opinions range from uncritical euphoria to equally uncritical rejection. What about the new trends up to now? Tremendous progress with numberless new features can be stated from the C 64 to the iPad. Did the didactics of using digital media keep track with that? What can be stated, and what is still on the agenda? This article mainly deals with new trends in the range of  Tablet apps.

https://doi.org/10.37626/GA9783942197632.0.02

 

Schreiber, Christof; Klose, Rebecca: Audio-Podcasts zu mathematischen Themen – Begriffsbildung mit digitalen Medien. pp 31 – 60

In diesem Artikel werden verschiedene Aspekte der Nutzung von mathematischen Audio-Podcasts zur Begriffsbildung aufgezeigt. Zunächst soll der Erstellungsprozess von solchen mathematischen Podcasts mit Primarstufenschülerinnen und -schülern (PriMaPodcasts) anhand eines Beispiels dargestellt werden. Als besondere Form wird zudem ein englischsprachiger PriMaPodcast vorgestellt, der in einer bilingualen Klasse erstellt wurde. Die besondere Möglichkeit weiterer fremdsprachiger Podcasts auch in Sprachen, die nicht Unterrichtssprache sind, wird ebenso thematisiert, wie die Chancen in der Lehrerbildung. Dies alles geschieht im Hinblick auf die besonderen Möglichkeiten, welche die Verwendung von digitalen Medien im Mathematikunterricht im Bereich schriftlicher und mündlicher Kommunikation und Darstellungen bieten.

 

In this article, various aspects are presented which concern the application of mathematical audio-podcasts to conceptualization. First of all, the procedure of developing mathematical podcasts with primary school children (PriMaPodcasts) is depicted on the basis of an example. Moreover, a PriMaPodcast in English language is presented which is recorded in a bilingual learning context. The opportunity of using languages, which are not usually medium of instruction, is regarded as well as the specific prospects for teacher education. This all happens with focus on the opportunities, which the use of digital media provides for mathematics learning, especially in terms of written and vocal communication and representation.

https://doi.org/10.37626/GA9783942197632.0.03

 

Rink, Roland: „Lass` dir die Aufgabe doch vorlesen!“ – mit digitalen Medien Schwierigkeiten beim Sachrechnen begegnen. pp 61 – 76

Da die meisten Sachaufgaben, die in der Grundschulmathematik eingesetzt werden, an mathematischen Mitteln nicht mehr als die Grundrechenarten voraussetzen, ist es doch mehr als verwunderlich, dass so viele Schülerinnen und Schüler mit dem Sachrechnen solche Schwierigkeiten haben. Das Problem wird in der Literatur vielfältig diskutiert und u. a. Schwierigkeiten beim Übertragen der Sachsituation auf das mathematische Modell als Ursache ausgemacht. Zahlreiche Bearbeitungshilfen werden ebenfalls diskutiert. In diesem Beitrag wird vorgestellt, wie es mit Hilfe auditiver Unterstützung gelingen kann, Kindern mit Schwierigkeiten beim Lesen zu helfen, die Sachsituation einer Sachrechenaufgabe zu erfassen.

 

Although mathematical word problems require merely basic arithmetic operations, a surprisingly large number of students have difficulties solving them. The following article will discuss this problem in greater detail. In particular the underlying issue being the difficulty of applying the word problems described situation in a mathematical model. Moreover, numerous scaffolding approaches will be presented. This article features a tool for students with reading difficulties. Audio input can help to overcome reading difficulties. As such, students will be able to understand the given situation of the word problem, enabling them to attempt solving the question.

https://doi.org/10.37626/GA9783942197632.0.04

 

Reiter, Markus: Die computergestützte Lernumgebung „Geolizi“: Ein Versuch zur Implementierung digitaler Medien im Geometrieunterricht der Grundschule. pp 77 – 94

Der vorliegende Beitrag beschreibt die theoretischen Grundlagen und den Aufbau einer computerunterstützten Lernumgebung zu geometrischen Themenbereichen der Volksschule in Österreich. Die entwickelte Lernumgebung bildet die Basis für einen selbstständigen Lernprozess, indem neue Inhalte aus dem Bereich der Grundschulgeometrie eigenständig erarbeitet und allgemeine sowie mathematische Kompetenzen aufgebaut werden sollen. In diesem Zusammenhang wird den Fragen nach einer möglichen didaktisch begründeten Einbindung des Computers in den Geometrieunterricht und welche Möglichkeiten bezüglich des Forschens und Erprobens mit Hilfe von Computeranwendungen entstehen können nachgegangen.

 

The following article describes the theoretical bases and the structure of a computerassisted learning environment to geometric themes at elementary level. The developed learning environment forms the basis of a self-directed learning process in which new themes of primary geometry should be acquired general as well as mathematical competences should be built up. Furthermore this paper deals with how a useful didactic involvement of computers in a multimedia learning environment should look like and what new possibilities concerning to research and experience in primary geometry lessons arise. The description of the testing phase at school as well as the outcome of the evaluation forms the conclusion.

https://doi.org/10.37626/GA9783942197632.0.05

 

Wollring, Bernd: Prozessbezogene Kompetenzen – illustriert durch prototypische Aufgaben mit der Werkzeug-Software BlockCAD. pp 95 – 124

BlockCAD ist eine leistungsstarke Werkzeug-Software zum virtuellen Bauen mit System-Steinen (etwa Lego®). Sie ermöglicht das Erstellen von Bauwerken, das Bewegen, Laden und Speichern, das Umfärben und das Exportieren von Bildern. Die Option mit Baugruppen zu arbeiten ermöglicht ökonomisches und kooperatives Arbeiten. BlockCAD unterstützt in spezifischen Lernumgebungen den Erwerb von prozessbezogenen Kompetenzen zum Inhaltsbereich ‚Raum und Form‘. Die prozessbezogenen Kompetenzen ‚Problemlösen, Darstellen, Argumentieren, Kommunizieren und Modellieren‘ werden durch prototypische Aufgaben mit BlockCAD charakterisiert.

 

BlockCAD is a powerful software tool to construct virtual 3D-buildings using systembricks (e.g. Lego®). It enables the user to construct the buildings, to move and to copy them, to load and to store them, to change the bricks’ colours and to export images of the buildings. The option to work with subassemblies of objects supports collaborative teamwork. Specific learning environments including BlockCAD support the apperception of process related competencies especially concerning the content domain ‘space and shape’. The process related competencies ‘problem solving, representing, reasoning, communicating and modelling’ are each characterised by means of prototypical tasks including BlockCAD.

https://doi.org/10.37626/GA9783942197632.0.06

 

Sinclair, Nathalie; Heyd-Metzuyanim, Einat: Developing number sense with TouchCounts. pp 125 – 150

Our goal in this paper is to highlight the central affordances of the multitouch application called TouchCounts. We present several episodes that exemplify the developing number sense of young children (aged 3 to 5 years old) while using TouchCounts with a teacher. We focus specifically on the different ways in which TouchCounts supports children in the process of reifying numbers, which is essential for understanding the cardinality principle and also for future work with arithmetic operations. We also highlight the emotional and embodied dimensions of this developing number sense.

 

Ziel dieses Beitrags ist es die zentralen Angebote der multitouch-Anwendung TouchCounts hervorzuheben. Die Entwicklung des Zahlensinns von Kindern im Alter zwischen drei und fünf Jahren wird anhand ausgewählter Beispiele durch die Nutzung von TouchCounts aufgezeigt. Dabei stehen insbesondere die verschiedenen Möglichkeiten wie TouchCounts die Kinder beim Prozess der Vergegenständlichung von Zahlen unterstützen kann im Vordergrund. Diese Vergegenständlichung bildet die Grundlage für das Verständnis des Kardinalzahlprinzips und für die weitere Arbeit mit arithmetischen Operationen. Des Weiteren wird die emotionale und verkörperte Sichtweise der Entwicklung von Zahlensinn auf aufgezeigt.

https://doi.org/10.37626/GA9783942197632.0.07

 

Ladel, Silke; Kortenkamp, Ulrich: Tätigkeitsorientiert zu einem flexiblen Verständnis von Stellenwerten – Ein Ansatz aus Sicht der Artefact-Centric Activity Theory. pp 151 – 176

Der Erwerb eines flexiblen Verständnisses von Stellenwerten ist Grundlage für sicheres Rechnen und damit auch für das weiterführende Lernen von Mathematik. Bei der Arbeit mit der Stellenwerttafel können jedoch Handlungen ganz unterschiedliche Bedeutung haben. Im folgenden Beitrag gehen wir auf die Kennzeichen unseres Stellenwertsystem ein und fokussieren mit Hilfe der Artefact-Centric Activity Theory die Bedeutung der Tätigkeit in Abhängigkeit vom verwendeten Arbeitsmaterial. Das kindliche Verständnis von Stellenwerten wird anhand ausgewählter Beispiele exemplarisch aufgezeigt.

 

The acquisition of a flexible understanding of place value is the basis for numerical literacy and hence for further learning of mathematics. When children work with a place value chart their actions can have different meanings. In this article we go into details about the characteristics of our place value system and focus on the meaning of the activity according to the tool. Our theoretical basis for this is Artefact-Centric Activity Theory. With the help of selected examples we demonstrate children’s understanding of place value.

https://doi.org/10.37626/GA9783942197632.0.08

 

Klep, Joost; Lohfink, Anna: Schüler-Modelle – Vorstellungen bezüglich der Entwicklung von Lernenden Arithmeticus als Beispiel. pp 177 – 208

Vorstellungen über die Entwicklung von Schülerinnen und Schülern werden im Unterricht beim Interpretieren, beim Bewerten, beim Planen und beim Erstellen von Schülerberichten verwendet. Es ist eine Kompetenz der Lehrerin beziehungsweise des Lehrers diese oft informalen Vorstellungen sachgemäß zu pflegen und zu verwenden. In diesem Beitrag werden das Modellieren dieser Vorstellungen und das Schülermodellkonzept analysiert und charakterisiert. Im Bereich digitaler Medien muss man diese Vorstellungen explizit machen und in Computerprogramme umsetzen. Das dem Unterricht gerechte Modellieren von Schülerentwicklungen als Daten und Prozesse ist eine der Aufgaben der informatischen Mathematikdidaktik. Dieses Modellieren wird in diesem Beitrag anhand des Beispiels von dem Schülermodel Arithmeticus vorgestellt.

 

In education ideas and representations of student development are used as basis for interpreting, assessing, planning and reporting. Educated teachers are able to maintain and apply these informal representations in a proper way. In the present contribution the modelling of these representations of student development and the concept of student models are studied and characterised. In designing electronic media these representations have to be made explicit and implemented in computer programs. One of the aims of the informatical educational science is to model student development as data and processes in an educationally proper way. This contribution presents the student model Arithmeticus as an example of modelling arithmetical competence.

https://doi.org/10.37626/GA9783942197632.0.09