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Daniel Walter & Roland Rink (Hrsg.): Digitale Medien in der Lehrerbildung Mathematik

Konzeptionelles und Beispiele für die Primarstufe

Münster 2019, ca. 310 S., davon viele farbig

Print: ISBN 978-3-95987-119-8, 39,90 €

Ebook: ISBN 978-3-95987-120-4, 36,90 €

https://doi.org/10.37626/GA9783959871204.0

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Spätestens seit den 2016 angekündigten bildungspolitischen Initiativen zum Einsatz digitaler Medien – nicht nur – in der Primarstufe ist die Frage nach sinnvollen Nutzungsmöglichkeiten auch für den Mathematikunterricht stärker denn je in den Fokus der wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Diskussion gerückt. Dies geschieht aus gutem Grund: Es liegen nach wie vor zu wenige durchdachte Konzepte für einen sach- und fachgerechten Einsatz im Sinne des Primats der Fachdidaktik vor. Ein stärkeres Engagement seitens der Mathematikdidaktik ist erforderlich.

Die Initiativen werden dabei mittelfristig nicht nur den Mathematikunterricht beeinflussen. Konsequenzen sind auch für die Aus- und Fortbildung von Mathematiklehrkräften zu ziehen: Dem Thema muss auch dort stärkere Bedeutung beigemessen werden – und zwar in allen drei Phasen der Lehrkräftebildung:

In die erste Phase der Lehrkräftebildung gilt es, fachdidaktische Potentiale digitaler Medien einfließen zu lassen. So kann der Kompetenzerwerb von Studierenden im fachwissenschaftlichen und fachdidaktischen Bereich unterstützt werden. Darüber hinaus sollte ihnen ein adäquates Bild eines digital gestützten Mathematikunterrichts vermittelt werden.

In der zweiten Phase der Lehrkräftebildung sollten Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter bei der Planung, Durchführung und Reflexion qualifiziert angeleitet werden. Unterstützungsangebote benötigen auch die jeweiligen Fachleitungen, um angehende Lehrkräfte passgenau unterstützen zu können.

Letztlich sollten praktizierende Lehrkräfte in der dritten Phase durch Fortbildungen Anregungen erhalten, um den aktuellen Entwicklungen zur fachbezogenen Gestaltung der Digitalisierung Rechnung zu tragen.

In fünfzehn Beiträgen werden Vorschläge für den Einsatz digitaler Medien in den drei Phasen der Lehrkräftebildung und auch phasenübergreifend unterbreitet. Ihr Ziel ist es, Anregungen zur Weiterentwicklung der Lehrkräftebildung im Fach Mathematik der Primarstufe zu geben.

 

Krauthausen, Günther; Pilgrim, Alexandra: Digitale Medien in der mathematikdidaktischen Lehramtsausbildung – Erfahrungen aus Lehrangeboten zu einem Verbundprojekt. pp 13 – 36

In das von der Telekom-Stiftung geförderte Projekt ›Digitales Lernen Grundschule‹ (DTS 2018) hat die Universität Hamburg das mathematikdidaktische Teilprojekt APPsicht eingebracht. Die Abkürzung vereint die beiden zentralen Intentionen, geeignete Apps als Unterstützung für das Mathematiklernen zu erproben und dabei betont mathematikdidaktische Absichten in den Vordergrund zu stellen. Der Schwerpunkt von APPsicht lag auf der Entwicklung, Erprobung und Analyse von Unterrichtskonzepten und Good Practice Beispielen. Gleichwohl wurden parallel auch vier Veranstaltungsformen in der universitären Lehrerausbildung erprobt, die das Thema des vorliegenden Beitrags sein sollen.

 

›Digital Learning Primary School‹ is a project funded by the German Telekom Stiftung (DTS 2018). The University of Hamburg contributed with a subproject for mathematics education named APPsicht. In German, this acronym affiliates two important intentions: Finding suitable apps for fostering the learning of mathematics, and placing special emphasis on the state of the art of the didactics of mathematics. The core of the project was to develop, bring into practice, and analyze suitable learning environments in school. But also courses for teacher education were developed and offered. This article will deal with experiences from four of those courses.

https://doi.org/10.37626/GA9783959871204.0.01

 

Bönig, Dagmar; Thöne, Bernadette: Digitale Medien in der universitären Lehramtsausbildung – konzeptionelle Überlegungen und Umsetzungsmöglichkeiten. pp 37 – 49

Im Rahmen des von der Telekom-Stiftung geförderten Projekts „Digitales Lernen Grundschule“ werden Kernbereiche mediendidaktischer Kompetenzen in der Ausbildung der Fächer Deutsch, Mathematik und Sachunterricht an der Universität Bremen verankert. Unsere Erfahrungen in diesem Prozess erläutern wir im folgenden Beitrag, ausgehend von konzeptionellen Überlegungen und Beispielen der Umsetzung für das Fach Mathematik.

 

In the context of the project “Digital learning in primary school” (funded by the Deutsche Telekom Foundation) competences in media didactics were anchored in the subjects German, Mathematics and Social Studies and Science. In this article we explain our experiences in this process starting with conceptual considerations followed by examples of implementation in mathematics.

https://doi.org/10.37626/GA9783959871204.0.02

 

Bonow, Jacqueline; Leiningen, Andreas; Greisbach, Michaela; Schreiber, Christof: Digital und inklusiv – Der Einsatz von Apps in inklusiven Settings im Mathematikunterricht. pp 51 – 72

In Kooperation des Instituts für Förderpädagogik und Inklusive Bildung mit dem Institut für Didaktik der Mathematik wurde ein Seminar konzipiert, in dem Grund- und Förderschullehramtsstudierende gemeinsam Apps auf ihre Verwendung im inklusiven Unterricht untersuchen. Dazu entwickeln sie zusammen einen Kriterienkatalog unter Berücksichtigung von förderpädagogischen und mathematikspezifischen Potentialen und evaluieren diesen, indem sie die Apps mit einer Kleingruppe

von Kindern in inklusiven Settings erproben.

 

In cooperation with the Institute for Special Education and Inclusive Learning and the Institute for Mathematical Education a seminar was conceptualized in which students studying elementary and special needs education examine the use of apps in an inclusive classroom setting. Additionally, the students develop a criteria catalogue taking into account mathematic-specific and special needs education potential. Students then evaluate this potential by testing the apps with small groups of children in inclusive settings.

https://doi.org/10.37626/GA9783959871204.0.03

 

Frischemeier, Daniel; Podworny, Susanne: Implementation der Software TinkerPlots zur Datenanalyse und zur Simulation von Zufallsexperimenten in der Grundschullehrerausbildung in Stochastik. pp 73 – 94

In der Grundschule werden Schülerinnen und Schüler über das Sammeln, Dokumentieren und Auswerten von Daten hinaus auch mit einem qualitativen sowie mit dem frequentistischen Wahrscheinlichkeitsbegriff konfrontiert. Die in den USA entwickelte Software TinkerPlots kann als Lernsoftware helfen, das stochastische Denken im Bereich der Datenanalyse und der Wahrscheinlichkeitsrechnung bereits im Mathematikunterricht der Primarstufe aufzubauen und zu entwickeln. In diesem Beitrag stellen wir die Software TinkerPlots und das Design der universitären Lehrveranstaltung „Stochastik und ihre Didaktik“ für Grundschullehramtsstudierende der Mathematik vor und zeigen Einsatzweisen der Software TinkerPlots in dieser Lehrveranstaltung auf.

 

At primary school in Germany students are confronted with collecting, documenting and analyzing data, and with a qualitative and frequentist concept of probability. The software TinkerPlots, which was developed in the USA, can be used as educational software to help to build up and develop statistical thinking in the field of data analysis and probability theory already in primary classrooms. In this chapter we introduce the software TinkerPlots, present the design of the university course „Stochastics and its Didactics“ for preservice teachers for primary school and point out several aspects of the implementation of TinkerPlots in this course.

https://doi.org/10.37626/GA9783959871204.0.04

 

Hahn, Heike; Puschner, Nadine: Konzeption und Umsetzung eines Ausbildungsmoduls in der Primarstufenlehrerbildung zum Lernen mit iPads im Mathematikunterricht. pp 95 – 113

Die im Strategiepapier der KMK (2016) zur „Bildung in der digitalen Welt“ ausgewiesenen Kompetenzziele digitaler Bildung haben im Fachbereich Mathematikdidaktik der Universität Erfurt zu Überlegungen geführt, wie diese aktuelle Herausforderung in das Ausbildungsprofil und die Ausbildungsstruktur von Grundschullehrkräften integriert werden kann. Im Beitrag wird die konzeptionelle Anlage eines Moduls in Verbindung mit Erfahrungen aus einem ersten Erprobungsdurchgang zum Einsatz von iPads und Apps im Mathematikunterricht der Grundschule beschrieben und reflektiert.

 

The Standing Conference of the Ministers of Education and Cultural Affairs (KMK) presented a strategic concept for the future development of education with its “Education in the Digital World” strategy (KMK, 2016). The competences identified therein led to reflections on how this current challenge could be accomplished and the development of competence of future primary teachers for pedagogical work in a digital world can be supported. In this paper a modular concept and experience based on a first use of iPads in primary school mathematic classes will be presented and discussed.

https://doi.org/10.37626/GA9783959871204.0.05

 

Götze, Daniela: Arithmetisches Verständnis bei Grundschulstudierenden fördern – Konzeptionelles und Beispiele aus dem Projekt „Arithmetik digital“. pp 115 – 132

In NRW muss seit der Reform der Lehrerausbildung im Jahre 2009 das Unterrichtsfach Mathematik im Grundschullehramt verpflichtend studiert werden. Gleichermaßen würden viele Studierende dieses Fach nachweislich nicht freiwillig wählen. Möglicherweise hängt dies mit ihren negativen Erfahrungen mit diesem Unterrichtsfach während der eigenen Schulzeit zusammen. Im Projekt „Arithmetik digital“ werden Unterstützungsmaßnahmen in Form von Erklärfilmen erstellt, die dabei helfen sollen, fachliche Defizite aufzuholen, die aber gleichermaßen dabei ein Vorbild für einen verstehensorientierten Mathematikunterricht darstellen. Im Beitrag werden die Ausgangslage, die grundlegende Konzeption sowie die Zielsetzungen des Projektes „Arithmetik digital“ erläutert.

 

Since 2009 every preservice elementary teacher in North Rhine-Westphalia must obligatory study the teaching subject mathematics. But many of them would not study it if they are not forced to. This is because many of them have made negative experiences with mathematics. In this respect, in the project “Arithmetic Digital” we develop explanatory films to support fundamental mathematical skills. These explanatory films should on the one hand help the preservice teachers to overcome their mathematical deficits, on the other hand they should serve as a model for comprehension-oriented mathematics teaching. In this paper the starting position, the project conception and the central goals of the project “Arithmetic Digital” are presented.

https://doi.org/10.37626/GA9783959871204.0.06

 

Hahn, Heike; Puschner, Nadine: Von der Präsenzvorlesung zu „Mini-Lectures“ – Zur Umsetzung eines Inverted-Classroom-Szenarios. pp 133 – 150

Das Inverted Classroom Model (ICM) hat in der Hochschullehre seit einigen Jahren an Bedeutung gewonnen. Studieninhalte werden Studierenden im Vorfeld digital zur Verfügung gestellt und von ihnen eigenverantwortlich bearbeitet. Die eigentliche Präsenzzeit wird zur Anwendung, Vertiefung und Übung genutzt. Dem ICM folgend werden die Konzeption, Erprobung und einige Ergebnisse der Evaluation eines solchen Szenarios für das Pflichtlehrmodul „Didaktik der Arithmetik“ im Bachelor-Studiengang für künftige Grundschullehrkräfte beschrieben. Dabei werden Kriterien für die Gestaltung der „Mini-Lectures“ sowie der Präsenzphasen erläutert.

 

The Inverted Classroom Model (ICM) has become more important in university lecturing in the last couple of years. Contents of the lectures are digitally made available to students in advance for self-editing. Classroom attendance is being used for appliance, solidifying and practice. According to the ICM, conception, trial and some results of the evaluation of such setting are described in the compulsory module “didactics in arithmetic” in the B-degree course for future primary school teachers. Hence, criteria for arranging mini-lectures and attendance time are being explained.

https://doi.org/10.37626/GA9783959871204.0.07

 

Weber-Koppitz, Nicole; Schreiber, Christof: Mathematik mit digitalen Medien vertiefen – Unterstützungsangebote im Lehramt an Grundschulen. pp 151 – 165

Der äußerst heterogenen Ausgangslage der Studierenden in Bezug auf die Motivation, die Fähigkeiten und die Leistungen im Fach Mathematik wurde mit dem Projekt ‚Reaktivierung mathematischer Schulkenntnisse‘ Rechnung getragen, indem verschiedene Unterstützungsangebote für das fachmathematische Modul ‚Mathematik für die Klassen 1-6‘ entwickelt wurden. In die Unterstützungsangebote wurden gezielt digitale Angebote wie Mathe-Podcast, Mathe-Wiki und die Lernplattform ‚Ilias‘ einbezogen. Während auf der Lernplattform weitere Übungsaufgaben zu finden sind, können mit der Erstellung von Mathe-Podcast und Mathe-Wiki Themen der Lehrveranstaltung vertieft werden.

 

The extremely heterogeneous starting point with regard to motivation, skills and achievements was taken into account by the project ‘Reaktivierung mathematischer Schulkenntnisse’ (‘Reactivation of Mathematical School-Knowledge’) through the development of various support services for the mathematical module ‘Mathematik für die Klassen 1-6’ (“Mathematics for Grades 1-6”). The support offered included specifically digital services such as Math-Podcasts, Math-Wikis and the learning platform ‘Ilias’. While further learning exercises can be found on the learning platform, understanding of course topics can be deepened through the creation of Math-Podcasts and Math-Wikis.

https://doi.org/10.37626/GA9783959871204.0.08

 

Platz, Melanie: Vorstellung eines Entscheidungsunterstützungssystems für die Auswahl passender Apps und Applets für den Mathematikunterricht der Grundschule. pp 167 – 182

Das Potential digitaler Medien für den Unterricht kann sich nur dann entfalten, wenn diese inhaltlich sinnvoll und didaktisch reflektiert eingesetzt werden. Um eine fachdidaktische Reflexion des Einsatzes digitaler Medien in konkreten Unterrichtssituationen anzuregen, wird in diesem Beitrag die Betaversion eines kostenfreien Entscheidungsunterstützungssystems zur Auswahl passender Applikationen (Apps) und Applets1 für den Mathematikunterricht der Grundschule vorgestellt sowie ein Vorschlag für die Anwendung des entwickelten Systems im Rahmen von Qualifizierungs- und Fortbildungsangeboten von Lehrkräften unterbreitet. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der zweiten Phase der Lehrerbildung. Zur Optimierung des vorgestellten Konzepts wird der Design Science Ansatz verfolgt.

 

The potential of digital media for teaching can only unfold if it is used in a meaningful and educational reflected way. In order to encourage a subject-specific educational reflection of the use of digital media in concrete teaching situations, this paper presents the beta version of a free decision support system for selecting suitable applications (apps) and applets for elementary school math lessons. Furthermore, a proposal for the application of the developed system as part of qualification and teacher professional development programs is suggested. A special focus is on the second phase of teacher education. To optimize the presented concept, the Design Science approach is pursued.

https://doi.org/10.37626/GA9783959871204.0.09

 

Baldus, Andrea Carina; Walter, Daniel: Konzeption eines Aus- und Fortbildungsmoduls für das Projekt „PIKAS digi“ sowie Erfahrungen aus der Erprobung bei Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärtern. pp 183 – 200

Die jüngsten bildungspolitischen Forderungen zum Einsatz digitaler Medien im Fachunterricht machen es zwangsläufig erforderlich, die Ausbildung von Lehrkräften in diesem Bereich in den Blick zu nehmen. In diesem Beitrag werden konzeptionelle Überlegungen und ausgewählte Beispiele eines PIKAS-Moduls dargestellt, das für die Ausbildung angehender Lehrkräfte in der zweiten Phase der Lehrerbildung eingesetzt werden kann. Der Beitrag schließt mit Erfahrungen aus einer Erprobung des Moduls bei Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärtern ab, aus denen weitere Ansätze die Ausbildung von Lehrkräften abgeleitet werden.

 

The recent education policy discussion claims for the implementation of digital media in subject-based classes. This claim results in the necessity to focus on the training of teachers in this field. The presented paper outlines conceptual considerations and practical examples that can be used to train prospective teachers in the second phase of teacher education. The ideas are based on a professionalization- modul of the German website PIKAS (https://pikas. dzlm.de). Finally, experiences from a trial of the professionalization-modul are described, from which further conceptual approaches for teachers’ education can be derived.

https://doi.org/10.37626/GA9783959871204.0.10

 

Rink, Roland: Einsatz digitaler Medien im Mathematikunterricht der Grundschule: Nutzungshäufigkeiten, Wünsche und Kompetenzen von Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärtern – Ergebnisse einer Umfrage an ausgewählten Studienseminaren in Niedersachsen. pp 201 – 213

Die Integration digitaler Medien in den schulischen Alltag hängt unter anderem von den Einstellungen und Kompetenzen der Lehrpersonen ab, die eine derartige Integration leisten möchten und sollen. Insofern spielt im Mathematikunterricht die entsprechende Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern im Bereich digitaler Lehrmethoden eine entscheidende Rolle und stellt zudem eine grundlegende Aufgabe dar. In Anbetracht der raschen Entwicklungen im Medienbereich ist darüber hinaus jede einzelne Phase der Lehramtsausbildung besonders wichtig (vgl. z. B. KMK 1995, S. 3). Dieser Beitrag stellt vor diesem Hintergrund die aktuelle Situation in der zweiten Phase der Lehramtsausbildung dar und bezieht sich – gestützt auf Umfragen bei Anwärterinnen und Anwärtern verschiedener Studienseminare in Niedersachsen – auf deren Einstellungen, Nutzungshäufigkeiten und Wünsche hinsichtlich des Einsatzes digitaler Medien in ihren Ausbildungsinhalten.

 

The integration of digital media into everyday school life depends, among other things, on the attitudes and competencies of teachers who want to and want to achieve such integration. In this respect, the corresponding training of teachers in the field of digital teaching methods plays a crucial role in mathematics education and also represents a fundamental task. In view of the rapid developments in the media, every single phase of teacher training is particularly important (cf. B. KMK 1995, p. 3). Against this background, this article presents the current situation in the second phase of teacher training and, based on surveys among aspirants of various study seminars in Lower Saxony, refers to their attitudes, frequency of use and wishes regarding the use of digital media in their work training content.

https://doi.org/10.37626/GA9783959871204.0.11

 

Rezat, Sebastian: Schulbuch? – aber bitte digital! – Den Einstieg in das Arbeiten mit digitalen Schulbüchern gestalten. pp 215 – 238

Der Umstieg auf das Lehren und Lernen mit digitalen Schulbüchern im Fach Mathematik erfordert mehr als nur den Austausch der beiden Medien. Digitale Schulbücher sind anders strukturiert als herkömmliche und bieten die Inhalte auf andere Weise dar. Daher erfordern sie eigene Handhabungs- und Umgangsweisen mit den Inhalten. Im Rahmen von qualitativen Analysen von Lernenden im Erstkontakt mit einem digitalen tablet-basierten Mathematikschulbuch für die dritte Klasse wurden Hürden in der Arbeit mit digitalen Schulbüchern identifiziert. Ausgehend von den empirisch ermittelten Hürden werden im Beitrag Lerngelegenheiten formuliert, die dazu beitragen sollen, diese Hürden bei der Einführung des digitalen Schulbuches zu überwinden. Die Hürden und die jeweiligen Lerngelegenheiten werden orientiert an Leitfragen dargestellt, die Lehrende dabei unterstützen sollen, die spezifischen Eigenheiten des jeweiligen digitalen Schulbuches in den Blick zu nehmen.

 

Teaching and learning mathematics with e-textbooks involves more than simply replacing the traditional textbook. E-textbooks are differently structured and present their contents differently compared to their traditional counterparts. Consequently, they require adapted ways of using and instrumentalizing them. In qualitative studies, obstacles of using and implementing e-textbooks have been identified. Based on the identified obstacles we present learning arrangements that aim at tackeling the obstacles. These are organized along guiding questions that are supposed to help teachers to focus on the specific handling requirements of the e-textbook at hand.

https://doi.org/10.37626/GA9783959871204.0.12

 

Ludes-Adamy, Peter; Schütte, Marcus: Programmieren mit Grundschullehrkräften: Fortbildung zu digitalen Medien im Mathematikunterricht und Programmieren mit dem Calliope mini. pp 239 – 263

Fähigkeiten im fachbezogenen, verständnisbasierten Umgang mit digitalen Medien sind in der heutigen Gesellschaft unumgänglich und werden auch in Zukunft immer bedeutsamer sein. In der Schule werden diese Fähigkeiten jedoch nur äußerst punktuell vermittelt. Somit stellen digitale Kompetenzen und eine informatische Grundbildung zunehmend bedeutsamere Aspekte in der Aus- und Fortbildung von Lehrenden dar. Im Rahmen von Fortbildungen für Lehrkräfte der Grundschule zeichnet sich ein großes Interesse dahingehend ab, im Bereich digitale Medien im Mathematikunterricht eine Einführung in verschiedene Apps zu erhalten, diese kritisch zu begutachten und Möglichkeiten für deren Einsatz kennenzulernen sowie im Bereich informatischer Grundbildung erste Kompetenzen zu erwerben, um so auch erste Zugänge zum Thema im Unterricht ermöglichen zu können. Gerade die inhaltliche Nähe zum Fach Mathematik spielt hier eine wesentliche Rolle, da zum einen Mathematik für die Informatik unerlässlich ist, aber auch mathematische Themen selbst programmiert werden können.

 

In today’s society, a specialized, comprehensive use of digital media is inevitable and its importance will become even more important in the future. In schools, these skills are only taught very selectively. Digital competences and basic education in computer science become an increasingly more important aspect in teacher training and further education. In the context of advanced training for primary education teachers, two great interests become apparent: Getting an introduction to different apps for mathematics education, examine them critically and learn about possibilities to use them in lessons as well as developing basic competences in computer science and learn about first implementations for lessons in primary schools. Especially the contentual proximity to the field of mathematics is of great importance. On the one hand mathematics is essential for computer science and on the other hand mathematical topics can be programmed.

https://doi.org/10.37626/GA9783959871204.0.13

 

Schreiber, Christof; Matz, Julia; Leinigen, Andreas: Drei Phasen – eine Veranstaltung: Digitale Medien in allen Phasen der Lehrerbildung. pp 265 – 276

Eine bessere Verzahnung der unterschiedlichen Phasen der Lehrerbildung wird immer wieder gefordert. Allerdings fehlt es an organisierter Kooperation der Phasen, was es erforderlich macht, dass Konzepte durch Lehrende verschiedener Phasen selbst entwickelt werden. In der hier beschriebenen Veranstaltung wurde ein Konzept umgesetzt, das alle drei Phasen der Lehrerbildung kombiniert und für alle Beteiligten zu einem vertieften, Theorie und Praxis verbindenden Lernen führen kann. Dabei haben die Beteiligten an der Planung und Durchführung der Veranstaltung ein besonderes Interesse an der Nutzung digitaler Medien im Mathematikunterricht, was den Schwerpunkt der Veranstaltung bestimmt.

 

The importance of the different interlocking phases of teacher training is emphasized; however, organizational cooperation of these phases ‘from above’ is lacking, making it necessary that concepts be developed ‘from below’ by the organizer him-/herself. In the seminar described here, a concept was implemented which combined all three phases of teacher training and, by combining theory and practice, can lead to deeper learning for all involved. In the planning and implementation, participants have a special interest in the use of digital media in mathematics lessons, which determine the focus of the seminar.

https://doi.org/10.37626/GA9783959871204.0.14

 

Huhmann, Tobias; Eilerts, Katja; Höveler, Karina: Digital unterstütztes Mathematiklehren und -lernen in der Grundschule – Konzeptionelle Grundlage und übergeordnete Konzeptbausteine für die Mathematiklehreraus- und -fortbildung. pp 277 – 308

Die (gewünschte) Digitalisierung des Lernens und Lehrens und die stetig wachsende Überfülle digitaler Angebote – oftmals intransparenter Qualität (!) – stellen enorme Herausforderungen an die Lehreraus- und -fortbildung. Unseres Erachtens ist die Entwicklung einer kritisch-konstruktiven und zugleich mündigen Grundhaltung zur Analyse und Bewertung unter dem Primat der Fachdidaktik ein wesentliches Ziel. Hierzu ist es in allen Phasen der Lehreraus- und -fortbildung notwendig, für Herausforderungen, Grenzen und Potentiale des digitalen Artefakts sensibel zu machen. Dieser Beitrag stellt ein vielseitig erprobtes Konzept vor, um die genannten Zielsetzungen zu erreichen.

 

The (desired) digitalisation of learning and teaching and the constantly growing abundance of digital offers – often with intransparent quality (!) – pose enormous challenges for teacher education and training. The foremost goal in terms of learning and teaching with digital medias is, in our opinion, the development of a critical-constructive and at the same time responsible attitude towards their analysis and evaluation under the primacy of subject didactics. To this end, in all phases of teacher education and training, it is necessary to make digitally supported learning and teaching sensitive to the challenges, limitations and potential of the digital artifact. In this article, we present a concept that has been tested versatile, to attain the described aim of critical-constructive and responsible attitude.

https://doi.org/10.37626/GA9783959871204.0.15